Am vergangenen Samstag wartete mit dem Drittplatzierten TSV Murnau kein leichter Gegner auf die Damen des SV Pullach Handball. Aber die Isartalerinnen wussten auch: Wenn es der Mannschaft heute endlich wieder gelingt, ihr volles Potenzial über 60 Minuten abzurufen, sind zwei Punkte drin. Eine starke Anfangsphase reichte jedoch erneut nicht für einen Sieg.
Die SVP-Coaches Fabian Esterl-Gross und Peter Twardokus nutzten die Woche für ein intensives Training der schnellen Mitte, die den Pullacher Damen in der Vergangenheit zu einfachen Toren verholfen hatte. Der Plan, die Murnauer Abwehr dadurch zu überlaufen, ging auf: Innerhalb der ersten fünf Minuten erzielten die Gastgeberinnen Treffer um Treffer und erarbeiteten sich so eine 4:1-Führung. Doch die Abwehr wackelte und vor allem die Kreisanspiele der Murnauerinnen bereiteten den Isartalerinnen Schwierigkeiten. Die Folge: Ein offener Schlagabtausch und ein – für ein Damenspiel ungewöhnliches – Torfestival, während dem die Gäste allerdings nicht in Führung gehen konnten. Doch das schnelle Spiel zerrte an den Kräften der Isartalerinnen und sorgte für die Wende. Nun waren sie es, die immer wieder ausglichen, was zu einem Halbzeitstand von 19:20 führte.
Die Marschroute für die zweite Hälfte: Kreisanspiele verhindern und wieder mit Tempo nach vorne spielen. „Wir müssen die einfach überrennen“, fasste Rückraumspielerin Anne Kurschewitz kurz und knapp zusammen.
Die nächsten 30 Minuten verliefen dann jedoch alles andere als geplant. Die Isartalerinnen wirkten wie ausgewechselt. Vor allem im Angriff mehrten sich technische Fehler und auch wenn ein Angriff glückte, wollte der Ball einfach nicht im Tor landen. Trotz einiger starken Paraden von freien Würfen durch SVP-Torhüterin Katharina Appelt konnten sich die Murnauerinnen schnell deutlich absetzen (20:25, 38. Minute). Für die Pullacherinnen war es eine Halbzeit zum Vergessen, die jedoch kleine Highlights wie schöne Treffer unter anderem von Katrin Wagner, Marie Kurschewitz, Lucie Schimetat sowie B-Jugendspielerin Franziska Kilchert hervorbrachte. Am Ende zeigte die Anzeigentafel ein stattliches Endergebnis von 28:40.
Auch wenn die Frustration nach dem Spiel in der Kabine verständlicherweise groß war, bleiben das Teamgefühl und der Zusammenhalt der Mannschaft ungebrochen. Egal wohin der Weg diese Saison führt, die SVP-Damen werden ihn gemeinsam gehen. Nächster Gegner ist nun der BSC Oberhausen. Am Samstag, 23.3., um 18:00 müssen die Isartalerinnen auswärts ran. Vielleicht ist der Kopf nach dieser Niederlage nun endlich wieder frei – möglich ist alles.
Es spielten: Katharina Appelt (Tor), Samantha Esterl (9/3), Anne Kurschewitz (7), Katrin Wagner (4), Jennifer Heng (3), Marie Kurschewitz (2), Franziska Kilchert (1), Lucie Schimetat (1), Antonia Koppermann (1), Lena Kanis, Antonella Pomella, Teresa Mangold, Ute Schmidt, Nici Untch.
