Vor voller Halle, doch mit leerer Bank trafen die Damen des SV Pullach Handball vergangenen Samstag in der heimischen IsArena auf den TSV Landsberg. In einer aufgrund des dünnen Kaders schwierigen Partie zeigten die Isartalerinnen einmal mehr, welcher Kampfgeist in ihnen steckt. Dennoch mussten sich die SVP-Damen am Ende mit 19:22 geschlagen geben.
Im ersten Spiel nach seinem Urlaub wurde Trainer Fabian Esterl-Gross am Samstag direkt vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Verletzungsbedingt musste er auf die drei wichtigen Spielerinnen Johanna Sendlinger, Antonia Koppermann und Katrin Wagner verzichten. Dies führte dazu, dass sogar Keeperin Sandra Jocham ihr Torwarttrikot gegen ein Spielertrikot tauschte, um ihre Mannschaft auf dem Feld zu unterstützen.
Mit einem 7-Meter-Tor durch Rückkehrerin Samantha Esterl eröffneten die Gastgeberinnen dann auch die Partie und konnten sogar mit zwei Toren in Führung gehen. Im weiteren Spielverlauf gelang es auch, die Gäste auf knappen Abstand zu halten. Doch vor allem mit einem cleveren Spielzug schaffte es der TSV Landsberg, die Abwehrreihen der Pullacherinnen zu überwinden und so dafür zu sorgen, dass diese ihren Vorsprung nicht ausbauen konnten. Durch die spärlichen Wechselmöglichkeiten machten sich nun auch langsam die schwindende Kraft und Konzentration bemerkbar. Und dann war es soweit: Torhüterin Sandra Jocham wurde eingewechselt und machte sowohl auf der Mitte als Ballverteilerin als auch in der Abwehr eine alles andere als schlechte Figur. Sie stand an diesem Samstag als Symbol dafür, dass der Spirit in der SVP-Mannschaft stimmt und der Zusammenhalt stärker denn je ist. Dennoch reichten die Tore der ebenfalls bockstarken Marie Kurschewitz, Laura Horak und Evi Nowotny nicht aus, um mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen. Die Mannschaften verabschiedeten sich mit einem 11:13 Zwischenstand in die Pause.
Coach Esterl-Gross zeigte sich unter den schwierigen Voraussetzungen durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Baut nur noch die kleinen technischen Fehler ab, dann ist der Sieg hier trotz allem noch drin“, motivierte er seine Damen.
Und dass sie sich noch lange nicht geschlagen geben, bewies dann auch gleich die ebenfalls brillierende Lena Kanis mit einem Doppeltreffer. Marie Kurschewitz machte im Anschluss den Dreierpack zum Ausgleich perfekt. Bis zur 51. Minute verlief die Partie nun ausgeglichen. Und den Gästen gelang es häufig nur durch harte Fouls, die zwei Minuten Strafen nach sich zogen, den Pullacher Angriff zu stoppen. Die Körner reichten jedoch nicht aus, um die Überzahl zu nutzen und sich abzusetzen. Die hart umkämpfte Partie machte sich bei den Isartalerinnen nun allerdings bemerkbar. So gehörten die letzten zehn Minuten dem TSV Landsberg, der sich in dieser Zeit bis zum 19:22 Endstand vorarbeiten konnte. Dennoch bemerkenswert: Auf Pullachs Seiten gab es an diesem Samstag keine einzige Verwarnung, was wieder einmal mehr für die starke und vor allem faire Abwehrleistung der Isartalerinnen spricht. Dem entgegen standen ganze sechs 2-Minuten Strafen der Landsbergerinnen.
Nun heißt es für die SVP-Damen: Blick nach vorne richten. Denn bereits am Samstag, den 25.11. um 16:00 Uhr, steht das nächste Auswärtsspiel gegen den TSV Murnau auf dem Programm.
Es spielten: Katharina Appelt (Tor), Lina Rydland (5), Lena Kanis (4), Laura Horak (3), Samantha Esterl (3/6), Marie Kurschewitz (2), Evi Nowotny (1), Ute Schmidt (1), Sandra Jocham, Nici Untch.