SVP-Damen mit starkem Auftritt bei Pokal-Premiere

16. Juli 2019

Ersatzgeschwächt liefern Pullachs Handballerinnen bei ihrem ersten Pokal-Auftritt dem Landesligisten TV Waltenhofen bis zur letzten Sekunde einen heißen Fight– am Ende fehlt gegen den Favoriten auch das Glück.

Mit Spannung erwartete die Damenmannschaft des SV Pullach das erste Pokal-Spiel in der Vereins-Historie. Einige langwierige Verletzungen sowie Termin-bedingte Abwesenheiten von drei Stammspielerinnen trübten jedoch die Stimmung des Bezirksligisten. Und so trat das Team von Coach Fabian Gross am vergangenen Samstag ohne Jennifer Heng, Lucie Schimetat und Marion Angerer gegen den zwei Ligen höher spielenden TV Waltenhofen an. Nicht überraschend gelang den Gästen auch der erste Treffer der Partie. Doch SVP-Rückraumspielerin Johanna Sendlinger übernahm Verantwortung und markierte mit zwei schönen Toren die erste Führung für die SVP-Damen. In der Folge wechselte die Führung ständig und keinem der beiden Teams gelang es, sich mehr als zwei Tore abzusetzen. Pullachs Angriff scheiterte mehr als einmal am Pfosten und bekam die wendige Halblinke der Gäste nur schwer in den Griff. Starken Rückhalt bot an diesem Tag einmal mehr SVP-Keeperin Sandra Dichtl, die nicht nur aus dem Feld einige Glanzparaden auf die Platte, sondern mit 6 von 10 gehaltenen Siebenmetern die Gäste und ihren Trainer zur Verzweiflung brachte. Letzterer kommentierte: „Kann da bitte jetzt irgendeine hingehen und den Ball ins Tor werfen?“ Motiviert von diesem Rückhalt kämpften schafften es die Isartalerinnen mit einem knappen 10:11 in die Halbzeitpause.

In seiner unnachahmlichen Art motivierte Coach Gross seine Mädels. „Glaubt an euch! Spielt weiter so, nehmt euch die Würfe und packt in der Abwehr hin – ihr werdet auch nicht geschont!“ feuerte er seine Damen an und mahnte: „Das heute ist ein Charakterspiel!“

Und so erzielte die angeschlagene Samantha Esterl, mit insgesamt 10 Treffern beste SVP-Schützin des Tages, vom Strafpunkt den Ausgleich zum 11:11 (31.). Schwer traf die Hausherrinnen anschließend die unnötige Zweiminutenstrafe gegen Sendlinger, die mit vier Treffern, aber vor allem auch im Rückzugsverhalten und souveränem Blockspiel eine starke Partie ablieferte. Die Unterzahl- und anschließende kurze Schockphase nutzten die Gäste eiskalt und zogen auf 11:17 (37.) davon. Doch nun war es an der Zeit, den vom Coach geforderten Charakter zu zeigen – und das taten die Pullacherinnen auch. Tor um Tor kämpften sie sich bis zum 23:24 (59.) wieder heran. Nun war alles drin. Auch die Chance zum Ausgleich war da, als Sendlinger einen herausgefangenen Ball in der Defensive nicht kontrollieren konnte. In einer hektischen Schlussminute, in der unglaubliche 5 (!!!) Treffer fielen, setzte sich letztlich der Favorit aus dem Allgäu durch. Am Ende mussten sich die Isartalerinnen bei ihrer Pokal-Premiere mit 25:27 geschlagen geben.

Was bleibt, ist eine beeindruckende Leistung, mit der in dieser schwierigen Personalsituation kaum jemand gerechnet hatte. Zu keiner Zeit war der Zwei-Klassenunterschied zu erkennen. Ein großer Dank geht auch an die Zuschauer, die durch ihre lautstarken Anfeuerungen zu dieser Leistung beitrugen!
Mit diesem Schwung geht es für Coach Gross und seine Damen nun in die nächste und letzte intensive Vorbereitungsphase, die am 28. September mit dem Saisonauftakt (Gegner noch unbekannt) endet. Dann heißt das klar definierte Ziel: Aufstieg in die Bezirksoberliga!

Es spielten: Sandra Dichtl (Tor); Samantha Esterl (10/5), Antonia Koppermann (5), Johanna Sendlinger (4), Lena Kanis (3), Anne Kurschewitz (2), Antonella Pommella (1), Marie Kurschewitz, Katrin Wagner, Annette Bachert, Nicole Untch.

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