Dass sich die Damen des SV Pullach Handball mitten im Abstiegskampf befinden, wurde vergangene Woche nun auch der letzten Spielerin klar. Das heißt: Jedes Spiel ist ein Endspiel. Gegen den Eichenauer SV erwischten die Isartalerinnen jedoch einen rabenschwarzen Tag und mussten sich mit 25:16 geschlagen geben.
Nach einer intensiven Trainingswoche war das Trainergespann Fabian Esterl-Gross und Peter Twardokus froh, dass ihnen für das Spiel gegen den Eichenauer SV wieder ein voller Kader zur Verfügung stand. Um 20:00 Uhr in Eichenau hieß es dann: Abstiegskampf, here we come! Motiviert und bis in die Haarspitzen angespannt fieberte das Team dem Spiel entgegen.
Doch leider sollten sich diese Verkopftheit und Nervosität auch auf dem Spielfeld widerspiegeln. Die Pullacherinnen konnten an diesem Samstag von Beginn an nicht ihre Leistung abrufen und gerieten so schnell 2:0 in Rückstand. Weder im Angriff noch in der Abwehr klappte das sonst sichere Zusammenspiel, sodass sich die SVP-Damen schwer taten mitzuhalten. Durch einen schönen Treffer von Lena Kanis in der 11. Minute schafften sie es zwar, sich zwischenzeitlich auf ein Tor hinzukämpfen (4:3) – mehr war jedoch im weiteren Spielverlauf auch nicht drin. Hinzu kamen einige fragwürdige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, die sowohl zu einer roten Karte für Antonia Koppermann als auch zwischenzeitlich nur vier Pullacherinnen auf der Platte führten. Zur Halbzeit verabschiedeten sich die Mannschaften mit einem 12:7 in die Kabine.
In der Halbzeit verlangte Coach Esterl-Gross von jeder Spielerin, einen kurzen Moment in sich zu gehen und für sich selbst zu überlegen, was sie in den nächsten 30 Minuten besser machen will – und das auch umzusetzen.
Die SVP-Damen wollten sich noch nicht ganz geschlagen geben und kehrten dementsprechend nach der Pause zurück. Doch auch in Halbzeit zwei verlief die Partie wie bisher. Und es kam noch schlimmer: Torhüterin Sandra Jocham verletzte sich bei einer Parade schwer am Knie und konnte nicht weitermachen. Ohne zweiten Keeper auf der Bank musste nun Rückraumspielerinnen Nici Untch zwischen die Pfosten. Mit mehreren gehaltenen Bällen versuchte sie, ihre Mannschaft in dieser ungewohnten Position so gut wie möglich zu unterstützen. Was schief gehen konnte, lief an diesem Tag für Pullachs Damen schief und so stand am Ende ein 25:16 auf der Anzeigentafel.
Schlimmer kann es fast nicht mehr werden, auch wenn mit dem TSV Herrsching II als nächstes nun der Tabellenführer auf die Pullacherinnen wartet. Anpfiff der Partie ist am Samstag, 2.3., um 17:45 Uhr. Dass die SVP-Damen für eine Überraschung gut sind, haben sie bereits mehr als einmal bewiesen. Die Zuschauer können also eine spannende Partie erwarten.
Es spielten: Sandra Jocham (Tor), Samantha Esterl (6/5), Lena Kanis (4), Marie Kurschewitz (2), Johanna Sendlinger (2), Antonia Koppermann (1), Ute Schmidt (1), Evi Nowotny, Lucie Schimetat, Teresa Mangold, Franziska Kilchert, Vroni Wirth, Nici Untch.