Mit geschwächtem Kader, aber nach einem spielfreien Wochenende aufgeladenen Batterien begrüßten die Damen des SV Pullach Handball am Samstag mit dem SC Gaißach einen weiteren direkten Konkurrenten um die Aufstiegsplätze. Die Gäste zeigten sich deutlich stärker als im Hinspiel. Den Isartalerinnen gelang es jedoch, ihre Leistung konstant über beide Halbzeiten zu halten und einen sicheren 23:18 Sieg einzufahren.
Nach dem kleinen Dämpfer durch das Schongau-Spiel in einer bis dato sonst perfekten Saison galt es nun, gegen den Tabellendritten SC Gaißach wieder zurück in die Spur auf dem Weg zum Saisonziel Aufstieg zu kommen. Die Vorzeichen standen nach einer intensiven Trainingswoche gut, obwohl das Trainergespann Manuel Hattenberger und Christian Harzheim auf die beiden Stammspielerinnen Marie und Anne Kurschewitz verzichten mussten. Der Motivation der Mannschaft sollte dies allerdings keinen Abbruch tun.
Die SVP-Damen starteten gewohnt gut und sicher in das Spiel. Besonders Rechtsaußen Lena Kanis konnte sowohl mit dem ersten Pullacher Treffer sowie weiteren drei Toren in der Partie wieder glänzen. Und das, obwohl ihr in der Abwehr zusätzlich die kräfteraubende Aufgabe zuteilwurde, ihre starke Gegenspielerin aus dem Spiel zu nehmen. Dass sich die Hausherrinnen im weiteren Verlauf einen kleinen Drei-Tore-Vorsprung aufbauen konnten, lag allen voran auch am Sahnetag von Torhüterin Sandra Jocham, die zahlreiche Rückraumwürfe parierte. Ebenfalls eine starke Leistung zeigte Mittespielerin Ute Schmidt, die diese mit zwei Treffern krönte. Ein Doppeltreffer von Antonia Koppermann sicherte den Isartalerinnen die 12:8 Führung zur Halbzeit.
Die Marschroute für die zweite Hälfte war klar: „Heute dürfen wir nicht wie in den letzten Spielen einbrechen und uns auf dem Vorsprung ausruhen, Mädls“, appellierte Coach Harzheim an die Mannschaft. „Wenn wir weiter so schöne Angriffe über Kreis und Außen spielen, ist uns der Sieg heute sicher.“
Gesagt, getan: Der Beginn der zweiten 30 Minuten glückte diesmal zur Abwechslung und der Leistungseinbruch blieb an diesem Samstag aus. Die Vorgaben der Trainer setzten die SVP-Damen erfolgreich um und konnten sich so weiter bis zum zwischenzeitlichen 17:10 in der 40. Minute absetzen. Dies war auch einer souveränen Abwehrleistung zu verdanken, die sich auf beiden Seiten teilweise in einer wahren Schlacht äußerte. Aber was wären die Hausherrinnen ohne einen kleinen Durchhänger. In dieser Phase konnten die Gaißacherinnen sich wieder bis auf drei Tore (20:17) in der 55. Minute ran kämpfen. Doch der Endspurt stand dann beim SVP ganz im Zeichen der Jugend: Die mittlerweile eingewechselte Torhüterin Jara Hartwig parierte zwei Siebenmeter, während Franziska Kilchert aus dem Rückraum zwei Bälle reinnagelte und die zwei Punkte dadurch festzurrte. Insgesamt zeigten sich die Isartalerinnen in den letzten Minuten als wahre Mentalitätsmonster und bewiesen Kampfgeist, der mit einem verdienten 23:18-Sieg belohnt wurde.
Gegen den Tabellenvorletzten TV Bad Tölz wartet nun kommenden Sonntag, 16.2., ein Gegner, den es nicht zu unterschätzen gilt. Einen weiteren Ausrutscher sollten sich die Pullacherinnen nicht erlauben, damit die Mission Aufstieg am Ende nicht noch ins Wanken gerät. Anpfiff der Partie ist um 17:00 Uhr in Bad Tölz.
Es spielten: Sandra Jocham, Jara Hartwig (beide Tor), Lucie Schimetat (4), Lena Kanis (4), Antonia Koppermann (4), Katrin Wagner (3), Samantha Esterl (2/2), Ute Schmidt (2), Franziska Kilchert (2), Sibylle Block (1), Laura Horak (1), Anna Opacak, Antonella Pomella.