Mit nur 9 Spielerinnen, davon 2 Torhüterinnen, und dem mit Abstand kleinstem Fanclub reiste die weibliche A-Jugend nach Vöhringen zur ersten Quali-runde für die Oberliga (bisherige Landesliga). Zum Glück konnten einige Trainingseinheiten in Pullach mit Harz absolviert werden, was somit keine große Umstellung darstellte. Gleich im ersten Spiel ging es gegen den späteren Turniersieger Herrsching. Herrsching legte mit großem Tempo und Einsatz los, aber die Pullacherinnen hielten dagegen und konnten zunächst zweimal in Führung gehen. Auch wenn insbesondere Lea im Angriff wirbelte, wurde der Vorsprung von Herrsching am Ende der ersten Halbzeit mit 5:11 so groß, dass klar wurde, dass in diesem Spiel keine echte Chance mehr bestand und Trainer Dirk entschied sich, Ressourcen für die kommenden Spiele zu schonen. Am Ende stand es 8:16, aber die Pullacherinnen ließen die Köpfe nicht hängen.
Nach einem Spiel Pause ging es gegen Biessenhofen-Marktoberdorf, die sich im ersten Spiel am Ende doch klar gegen die Heimmannschaft aus Vöhringen durchgesetzt hatten. Insbesondere in der Abwehr gingen die Rabenmädels konzentriert zur Sache. Aber auch die Gegnerinnen hatten eine stabile Abwehr, so dass es zur Halbzeit nur 3:6 aus Pullacher Sicht stand. In der zweiten Halbzeit konnten die Allgäuerinnen die 2-3 Toreführung zunächst halten, bevor die Pullacherinnen noch einmal alles in die Waagschale warfen. Ab der 26. Minute war auch der Spielstand wieder ausgeglichen. Knapp eine Minute vor Spielende konnten die Rabenmädels sogar in Führung gehen, bevor kurz vor der Sirene doch noch der Ausgleich fiel. Ein verdient erkämpftes Unentschieden, dass allen noch einmal Auftrieb gab.
Anschließend ging es gegen die Heimmannschaft, die mittlerweile auch ihr zweites Spiel verloren hatte. Mit der Einstellung aus dem letzten Spiel sollte das eine machbare Aufgabe sein. Aber Dirk traute seinen Augen nicht. Plötzlich wies die Abwehr riesige Lücken auf und im Angriff häuften sich einfache Fehler. Die Gastgeberinnen kamen ins Spiel und die Pullacherinnen liefen bis zur 10. Minute einem Rückstand hinterher. Ein paar Umstellungen und die Pullacherinnen besannen sich auf ihre Fähigkeiten, so dass man mit 8:7 in die Pause gehen konnte. Insbesondere Leni konnte ein paar Bälle herausfangen und in Gegenstößen umsetzen. Nach der Halbzeitpause spielten die Pullacherinnen souveräner auf und es konnten auch den stärkeren Spielerinnen Pausen gegönnt werden, ohne dass der zwei bis vier Torevorsprung gefährdet war. Am Ende wurde das Spiel ungefährdet mit 15:13 gewonnen und damit gleichzeitig die zweite Runde in der Oberliga-Quali gesichert. Wie im vorangegangenen Spiel, konnten sich wieder viele Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen.
Im letzten Spiel ging es gegen die recht dynamischen Mädels aus Bergtheim. So langsam ließen bei den meisten Spielerinnen auch die Kräfte nach. Aber die Pullacherinnen wollten nicht aufstecken und so konnte sich Bergtheim erst zur Pause einen Dreitore-Vorsprung erarbeiten und es war theoretisch noch alles offen. Doch in der zweiten Halbzeit konnte sich Bergtheim teilweise mit bis zu 6 Toren absetzen. Am Ende konnte man auf ein 14:18 stolz sein, zumal man ja das ganze Turnier nur eine Feldspielerin zum Auswechseln hatte. Insbesondere Oli konnte auch in der zweiten Halbzeit noch Reserven abrufen.
Insgesamt eine tolle kämpferische Leistung über zwei Stunden reine Spielzeit, die zurecht mit dem dritten Platz in der Fünferrunde belohnt wurde. Damit besteht auch weiterhin die Chance auf die zweithöchste bayerische Liga.
Es spielten: Jara, Lena (Tor), Antonia, Lea, Leni, Leonie, Nadja, Olivia, Teresa