weibliche C-Jugend: ÜBOL Qualifikation Runde 1

12. Mai 2019

Vor den Osterferien hatten wir viermal Training, wovon ich als Trainer aber leider dreimal dienstlich verreist war. Nach den Ferien mussten wir also dringend etwas für die Deckung tun und haben es tatsächlich geschafft, am Feiertag ein weiteres Training einzuschieben. Es waren 14 Mädchen da, so dass am Einsatz und Willen für die erste Runde nicht zu zweifeln war. Dennoch war unklar, ob die zwei Trainingseinheiten reichen würden, von der Manndeckung in der D-Jugend, die mehr als die Hälfte der Spielerinnen bisher gespielt haben, auf eine offensive, aber raumbezogene Deckung umzustellen. Würden die anderen Mannschaften da schon weiter sein als wir?

Als Ausrichter des Turniers hat man natürlich das erste Spiel zu absolvieren, so dass es keine Möglichkeit gab, sich die Mannschaft des TSV Schongau vorher anzusehen. Wir mussten uns bezüglich Spielstärke und Taktik also überraschen lassen. Auch die Auswahl der ersten 7 wahr nach so wenigen Trainingseinheiten nicht einfach. Wer würden die spielstärksten Spielerinnen in einem echten Spiel sein? Allen Befürchtungen zum trotz stand die Deckung sehr stabil und wir konnten innerhalb von 5 Minuten auf 4:1 davon ziehen. Die Stimmung war großartig und die sieben Spielerinnen auf der Bank sowie die zahlreich anwesenden Eltern feuerten uns lautstark an. Bis zum Halbzeitpfiff kassierten wir zwar noch einige Gegentore, konnten uns aber dennoch auf 9:5 absetzen und hatten sieben verschieden Torschützen zu verzeichnen. Auch die ersten Auswechselungen hatten der Durchschlagskraft nicht geschadet.

Die Schongauer haben in der Halbzeit offensichtlich gut analysiert, wo unsere Schwächen sind und stellten auf eine 1:5 Deckung um. Wir warfen zwar noch das erste Tor in der zweiten Halbzeit, mussten Schongau dann aber aufgrund von 5 aufeinander folgenden Ballverlusten auf 10:8 herankommen lassen. Dieser Lauf konnte nur durch eine Auszeit auf unserer Seite unterbrochen werden. Das einzige Thema der Auszeit war natürlich das Aufbrechen der 1:5 Deckung durch ein Hinterlaufen durch die Außenspielerinnen sowie Doppelpässe auf den Rückraumpositionen. Tatsächlich gelang es uns in der Folge auf 14:9 davon zu ziehen und das Spiel zu entscheiden. Schongau kam zwar in der letzten Minute noch zu zwei Toren, aber der 14:11 Sieg war nach der 18. Minute nicht mehr gefährdet.

Das zweite Spiel gegen Salzburg sollte noch einmal so eine Wundertüte wie das erste werden. In einer kurzen Taktikbesprechung konnten wir zwar die Schwächen des ersten Spiels noch einmal durchgehen, Salzburg war aber gerade erst angereist, so dass wir noch nichts über unseren Gegner wussten. Die „erste sieben“ war gegenüber dem ersten Spiel verändert,um auch andere Spielerinnen einmal anfangen zu lassen. Es stellte sich zum Glück schnell heraus, dass Salzburg vor allem unserer Abwehr nichts entgegen zu setzen hatte, so dass wir bis zur fünften Minute ein 5:0 vorlegen konnten. Auch mehrere Wechsel zu diesem Zeitpunkt taten der konzentrierten Leistung der Mädchen keinen Abbruch, so dass es zur Halbzeit schließlich 11:2 stand. Fünf der elf Tore fielen durch schnelle Gegenstöße, womit sich auch der zweite Teil der Trainingseinheiten der letzten Woche bezahlt gemacht hatte. In der zweiten Halbzeit ließen wir nur noch ein weiteres Tor zu und konnten fünf neue Torschützen verzeichnen. Insgesamt hat die Mannschaft ein sehr geschlossenes und konzentriertes Bild abgegeben und verdient 18:3 gewonnen. Zur Feier des Sieges hatten dann die in der Halle Anwesenden männlichen Jugendlichen die Idee, die Nationalhymne zu spielen, da es mit Salzburg ja gegen eine österreichische Mannschaft ging. 🙂

Inzwischen hatten alle Mannschaften mindestens einmal gespielt und es war zu erkennen, dass mit Forstenried der eindeutig stärkste Gegner des Turniers an der Reihe sein würde. Den ersten Gegentreffer konnten wir noch ausgleichen, dann setzte sich Forstenried aber schnell ab. In der fünften Minute stand es bereits 1:4. Vor allem unserer Angriff fand in dieser ersten Halbzeit kaum statt und wir verloren etliche Bälle. Forstenried spielte mehrere Gegenstöße erfolgreich, so dass es zur Halbzeit 2:6 stand. Nach der Pause konnten wir unseren Angriff stabilisieren und fünf Minuten vor Ende der zweiten Halbzeit stand es 7:11. Wir hatten also die zweite Halbzeit bis dahin ausgeglichen gestalten können. Leider brach dann unsere Angriffsleistung erneut ein so dass wir nur noch ein weiteres Tor erzielen konnten und uns am Ende mit 8:13 geschlagen geben mussten.

Im letzten Spiel gegen PSV München ging es um nichts mehr, da sich bereits beide Mannschaften durch ihre ersten drei Spiele für die nächste Runde der ÜBOL Qualifikation qualifiziert hatten. Ein gewisser Ehrgeiz, auch dieses Spiel zu gewinnen war, aber bei den Spielerinnen und den beiden Trainern zu verspüren. Erneut wählten wir eine andere Anfangsformation, um vor allem auf der linken Deckungsseite noch mehr Stabilität zu haben. Im Angriff verloren wir keine Bälle mehr, spielten aber längst nicht so locker auf wie gegen Salzburg. Bis zur sechsten Minute war das Spiel relativ ausgeglichen, so dass es 3:3 stand. Dann gelang es uns aber, über eine starke Abwehr mehrere Bälle zu gewinnen und uns bis zur Halbzeit auf 4:6 abzusetzen.
So richtig gemütlich war dieses Polster nicht und in der Pause ging es vor allem darum, noch effektiver im Angriff zu spielen. Offensichtlich war die Botschaft an die Spielerinnen klar genug formuliert, denn wir konnten uns direkt nach der Pause innerhalb von 5 Minuten auf 5:10 absetzen. In der Folge wechselten wir etwas mehr, die Konzentration in der Deckung blieb aber hoch und am Ende haben wir verdient 6:12 gewonnen.

Es spielten: Amadea, Ava, Clara, Diljin, Florentine, Katharina, Leonie, Lisa, Marie, Nadja, Olivia, Samara, Sophie, Theresa
Trainer: Wolfgang Strunk, Lena Kanis

Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer beim Auf- und Abbau, beim Verkauf sowie am Kampfgericht. Ohne euch wäre dieser Tag nicht durchführbar gewesen.

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