Mit der Erfahrung des Vorbereitungsturniers vor der Saison und dem verlorenen Heimspiel vom November wussten wir, was uns erwartet. Vor allem die Nummer 5 mit ihren starken Anspielen sowie die Nummer 15 mit ihren eins gegen eins Aktionen würden uns das Leben schwer machen. Trudering ist nicht unbesiegbar aber es wäre eine gute Torhüterleistung und eine hohe Konzentration bei den Abschlüssen nötig.
Die Voraussetzung waren gut, da schon mal 11 Spielerinnen dabei waren und wir nicht auch noch mit einer schwachen Bank zu kämpfen hatten. In der Halle blendete leider die Sonne, so dass wir aufgrund defekter Jalousien gezwungen waren etwas zu tricksen und die gewonnene Seitenwahl zu einem Seitenwechsel zu nutzen. In der zweiten Halbzeit sollte die Sonne dann auch weg sein.
Gleich in der ersten nennenswerten Aktion erzielte die Nummer 5 des Gegners ein Tor und es stellte sich die Frage: werden wir sie in den Griff bekommen? Wir gingen dann aber sehr konzentriert zu Werke und setzen uns nach 8 Minuten mit 1:5 ab. Die Abschlüsse waren sehr konzentriert und es gab über die gesamte erste Halbzeit nur 5 Fehlwürfe, wären wir in anderen Spielen 12-15 Fehlwürfe zu verbuchen hatten. Der Trainer von Trudering nahm dann folgerichtig beim 2:6 schon in der neunten Minute seine Auszeit, um die Mannschaft umzustellen. Dennoch spielten wir konzentriert weiter und konnten mehrfach sogar auf fünf Tore Vorsprung erhöhen. Die Nummer 15 von Trudering spielte nicht wirklich eine Rolle und konnte bis zur Halbzeit gerade einmal 2 Tore erzielen. Wir spielten immer wieder die zweite Welle schnell nach vorne und Katharina hatte eine „Sahnetag“ im Tor. Mit 10:14 ging es dann in die Pause.
In der zweiten Halbzeit traf uns dieses Mal nicht die vielfach erlebte schöpferische Pause, im Gegenteil, wir packten weiter konzentriert in der Abwehr zu und trieben den Ball schnell nach vorne. So konnten wir bis in Minute 30 den Vorsprung auf 7 Tore erhöhen und führten 12:19. Jetzt wurde Trudering vor allem aufgrund von Einzelleistungen stärker und verkürzte auf 15:19. Auch ohne Auszeit gelang es uns aber, die Konzentration zurück zu erlangen und gerade gegen die Nummer 15 wieder frühzeitiger zu zupacken und das Einlaufen der Halben zu verhindern. Auch dank erneuter starker Paraden von Katharina konnten wir drei schnelle Tore in Folge erzielen und uns beim Stand von 15:22 wieder auf sieben Tore absetzen. Der Sieg war jetzt zu keiner Zeit mehr gefährdet und am Ende gewannen wir deutlich mit 21:27. Die Basis für diesen Sieg war eine sehr starke und aggressive Abwehr sowie eine überdurchschnittliche Torwartleistung.
Zum Fazit des Spiels gehört sicherlich auch, dass wir noch etwas Regelkunde betreiben müssen:
1. Wird nach einem Tor der Anwurf verhindert, indem ein gegnerischer Spieler den Abstand von 3 Metern zum Anwerfenden nicht einhält, erhält der Abwehrende eine 2-Minuten Strafe
2. Kommt der Werfer nach dem Abschluss aus dem 6-Meter-Raum und nimmt erneut den Ball auf, entscheidet der Schiedsrichter auf Abwurf, weil der Angreifer sich durch das Betreten des 6-Meter-Raums einen Vorteil erarbeitet hat.
3. Bei einem Freiwurf ist ein Abstand von 3 Metern einzuhalten, es muss aber nicht jeder auf 6m zurück gehen. So macht es durchaus Sinn, dass Vorne-Mitte draußen bleibt und einen der Angreifer im Rückraum markiert.